Anlässlich der Eröffnung der Deutschen Biotechnologietage am 18. April in Berlin hat Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Preisträger des diesjährigen GO-Bio-Wettbewerbs ausgezeichnet. In der achten Auswahlrunde haben sich diesmal acht Gründerteams mit ihren Ideen in einem zweistufigen Auswahlprozess durchgesetzt. Es gab insgesamt 68 Bewerber um die begehrte Gründerförderung in den Life Sciences.
Die Preisträger-Projekte sind ein Spiegel der Topthemen, die derzeit die innovative Biomedizin und Bioökonomie prägen: von Krebsimmuntherapien über die Gentherapie gegen Epilepsie bis zur Schutzimpfung gegen Zecken. Technologieplattform-Entwickler beschäftigen sich mit Genome Editing, der Einzelzell-Analyse bis hin zu Nanopartikeln als Wirkstofftransporter. Zwei GO-Bio-Gründerteams setzen auf nachwachsende Rohstoffe für ihre Produktentwicklung: einmal geht es um eine biobasierte Alternative zu Formaldehyd, die für die Konservierung und Fixierung von biologischen Materialien eingesetzt werden kann. Ein weiteres Team möchte aus Agrarreststoffen hochwertige Proteinbestandteile für die Nahrungsmittelindustrie gewinnen.
Mit der Gründungsförderung GO-Bio werden die Forscherinnen und Forscher bis zu sieben Jahre unterstützt – bis zu vier Jahre bis zur Gründung in der ersten Förderphase und bis zu weiteren drei Jahren nach der Gründung in einer zweiten Förderphase. Die Gründungsteams erhalten mit GO-Bio eine substanzielle finanzielle Förderung von durchschnittlich etwa einer Million Euro pro Jahr für ihre anspruchsvollen und risikoreichen Forschungsarbeiten. Zusätzlich wird den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Fortbildungsreihe „Gründer-Gespräche“ zweimal jährlich unternehmerisches Wissen vermittelt und sie erhalten umfangreiche Coaching- und Beratungsleistungen.