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Ethris bringt mit AstraZeneca mRNA-Therapie weiter : Datum:

Das Münchner GO-Bio-Start-up Ethris startet mit AstraZeneca eine 5-Jahres-Kooperation, um mRNA-Therapien weiterzuentwickeln, und erhält dazu eine Vorabzahlung von 25 Mio. Euro.

Chemische Formel und DNA-Strang
Ethris startet mit AstraZeneca eine Kooperation, um mRNA-Therapie von Lungenkrankheiten weiterzuentwickeln. © Ethris

Die Münchner Ethris GmbH ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von mRNA-Therapien. Nach der Zusammenarbeit 2012 mit der Biotech-Firma Shire will nun auch der britische Pharmakonzern AstraZeneca mit Ethris kooperieren. Vertragspartner ist AstraZenecas Biopharma-Arm MedImmune mit Sitz in Gaithersburg (USA).

Kooperation mit AstraZeneca stärkt Vorreiterrolle von Ethris

Das neue Lizenzabkommen bestärkt Ethris in seiner Vorreiterrolle für mRNA-Therapeutika. „Diese Zusammenarbeit koppelt unsere proprietäre Technologie mit dem Weltklasse-Know-how von AstraZeneca und MedImmune bei Atemwegserkrankungen, Biologika-Entwicklung und Kommerzialisierung“, so Carsten Rudolph, Geschäftsführer von Ethris. Zusätzlich zu einer Vorabzahlung von 25 Mio. US-Dollar, also mehr als 21 Mio. Euro, wurden weitere Zahlungen für Forschung und Entwicklung sowie die Markteinführung und verkaufsabhängige Tantiemen vereinbart. „Wir freuen uns, mit Ethris zusammen zu arbeiten, deren Plattform in Bezug auf mRNA-Therapeutika gegen Lungenkrankheiten weltweit führend ist. Diese Kooperation ergänzt unseren Bereich der Atemwegserkrankungen um neue Ansätze, Krankheitsmechanismen zu beeinflussen. Diese Wege sind mit den anderen Ansätzen in unserer Pipeline nicht machbar“, erklärt Bahija Jallal von MedImmune.

Mit RNA-Therapien gegen Lungenkrankheiten

Mit der exklusiven SNIM®RNA-Technologie will Ethris gemeinsam mit AstraZenecas Biotech-Einheiten MedImmune und Innovative Medicines (IMED) Medikamente gegen Lungenkrankheiten wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder idiopathische Lungenfibrose entwickeln. Die mRNA-Therapeutika geben dabei den Zellen über den genetischen Code verschlüsselte Anweisungen, wodurch die Zellen bestimmte Eiweiße produzieren, die dann gegen die Krankheit wirken. Mit der Ethris-Technologie werden gezielt Proteine in den Lungen ersetzt, gehemmt oder vermehrt, die an der Ausprägung von Atemwegserkrankungen beteiligt sind. Darüber hinaus können mRNA-Therapeutika neue Möglichkeiten bieten, den Krankheitsverlauf oder die Symptome zu beeinflussen.

GO-Bio-Erfolgsgeschichte geht weiter

Im Jahr 2009 wurde Ethris von Forschenden der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) München gegründet. 2011 gehörte Rudolph zu den Gewinnern des GO-Bio-Wettbewerbs mit der Idee, neue RNA-Biopharmaka für die regenerative Medizin zu entwickeln. Seit Anfang 2012 ist die Ethris GmbH operativ tätig und wird vom Wagniskapital des Fonds QureInvest II der Düsseldorfer HS LifeScience getragen. Die seit 2012 laufende Kooperation mit Shire fokussiert auf die Behandlung seltener Krankheiten. Mit der AstraZeneca wird nun ein weiteres Feld in großem Umfang erschlossen.

bp