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Was ist GO-Bio?

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit GO-Bio gründungsbereite Wissenschaftlerteams aus den Lebenswissenschaften über maximal sieben Jahre – bis zu vier Jahre vor der Gründung in der ersten Förderphase und ggf. weitere drei Jahre nach der Gründung in einer zweiten Förderphase. Neben GO-Bio unterstützt das BMBF verschiedene Experimentierräume, um pilothafte Ansätze der Gründungsförderung zu erproben. 

GO-Bio ist das Förderformat für Gründerteams in den Lebenswissenschaften.
GO-Bio ist das Förderformat für Gründerteams in den Lebenswissenschaften. ©  Oliver Pötz | Signatope GmbH

Die BMBF-Fördermaßnahme GO-Bio unterstützt gründungswillige Forschende mit innovativen Ideen aus den Lebenswissenschaften. Sie schafft beste Bedingungen für den erfolgreichen Schritt vom Labor in die Wirtschaft.

Viele gute Ideen entstehen während der wissenschaftlichen Forschungsarbeit, doch bis aus einer Idee ein marktreifes Produkt wird, ist es oft ein langer und kostenintensiver Weg. Mit der Gründungsoffensive Biotechnologie, kurz: GO-Bio, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gründungswillige Forscherteams in den Lebenswissenschaften (Life Sciences).

Mit GO-Bio den Sprung vom Labor in die Wirtschaft schaffen

Insbesondere in den Lebenswissenschaften ist die Ausgründung von Unternehmen aufgrund der langen Entwicklungszeit und des hohen Finanzbedarfs oft risikoreich. So wagen nur wenige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Sprung vom Labor in die Wirtschaft. Hier setzt GO-Bio an: Seit 2005 schlägt das BMBF mit dem Förderprogramm eine Brücke vom Labor zum Markt. Dabei erfolgt die BMBF-Förderung bereits gezielt in der Frühphase der Projekte. Durch das Schließen der Finanzierungslücke in der Entwicklungsphase können die Teams unter optimalen Bedingungen ihre Ideen weiterentwickeln, um sie später im Zuge einer Unternehmensgründung in kommerzielle Produkte und Dienstleistungen zu transferieren.

Fit für den Markt werden

Die Finanzierungslücke durch öffentliche Mittel zu schließen, ist zwar sehr wichtig, jedoch noch nicht alles: Auch unternehmerisches Know-how und zusätzliche Investoren sind für das langfristige Gelingen eines Projekts entscheidend. Um die Teams für den Markt fit zu machen, wird im GO-Bio-Programm auch die unternehmerische Kompetenz der Forschenden mit den sogenannten GründerGesprächen gefördert. Darüber hinaus hilft die Investmentlounge den GO-Bio-Teams, private Gelder für die Projekte einzuwerben. Umgekehrt dient sie dazu, interessierten und aufgeschlossenen Investoren lukrative und zukunftsweisende Investitionsmöglichkeiten am Standort Deutschland vorzustellen.

Fördermaßnahme mit hohem Renommee

Die meisten aus GO-Bio hervorgegangenen Ausgründungen entwickeln sich erfolgreich, sind attraktiv für Investoren und werden häufig mit Innovationspreisen ausgezeichnet. Das Förderprogramm genießt einen ausgezeichneten Ruf. Durch die substanzielle Finanzierung, die praxisnahe Ausrichtung und das hohe Renommee gilt eine GO-Bio-Förderung sowohl bei wissenschaftlichen Teams als auch Investoren als Qualitätskriterium und ist deshalb äußerst begehrt.

Mit der GO-Bio-Förderung von Forscherteams in den Lebenswissenschaften schafft die Bundesregierung zum einen aussichtsreiche berufliche Perspektiven und zum anderen stärkt sie Deutschlands internationale Vorreiterrolle in den Lebenswissenschaften.

Auf dem Weg zur GO-Bio-Förderung

Die Auswahlrunden von GO-Bio fanden bisher üblicherweise im Abstand von anderthalb bis zwei Jahren statt. Für die acht durchgeführten Auswahlrunden wurde jeweils eine eigene Förderbekanntmachung im Bundesanzeiger und auf den Webseiten des BMBF veröffentlicht. Über eine nächste Auswahlrunde (nicht vor Ende 2023) wird zurzeit anhand der jetzt vorliegenden Evaluierung der Gründungs- und Validierungsförderung des Bundes entschieden. Die Ergebnisse der Evaluation finden Sie hier: https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ccp/2021/Endbericht_Querschnittsevaluation_final%20(2)%20FINAL-ua.pdf

Wer wird gefördert?

Die Förderinitiative GO-Bio richtet sich an gründungswillige Forscherteams mit:

  • jüngeren, aber in der Forschung bereits erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
  • Personen mit mehrjähriger Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von Unternehmen
  • Medizinerinnen und Medizinern mit mehrjähriger Klinikerfahrung

Was wird gefördert?

Die Projektideen sollen Forschungsansätze aus den Lebenswissenschaften mit hohem kommerziellem oder klinischem Innovationspotenzial beinhalten und auf eine wirtschaftliche Nutzung ausgerichtet sein. Das Themenspektrum ist bewusst breit gefasst (weitere Informationen dazu unter „aktuelle Ausschreibung“).

Zur Erstellung von Projektskizzen und Förderanträgen ist das elektronische Antragssystem „easy-Online“ zu nutzen. In einem zweistufigen Auswahlverfahren bewertet anschließend eine Fachjury die eingereichten Projektideen.

Zwei Förderphasen

Die GO-Bio-Förderung erfolgt in zwei Phasen über eine Dauer von jeweils maximal drei Jahren:

  • In der ersten Förderphase wird von den Teams das Anwendungspotenzial herausgearbeitet und bewertet. Diese Phase ist im akademischen Bereich angesiedelt, aber es finden bereits vorbereitende Maßnahmen für eine Unternehmensgründung statt. Begleitend sind konkrete Kommerzialisierungsstrategien für die weitere Umsetzung auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse zu entwickeln.
  • In der zweiten Förderphase, über die nach einer Zwischenevaluation entschieden wird, erfolgt die Überführung dieser Strategien in die wirtschaftliche Verwertung. Fördergeld-Empfänger sind die gegründeten Unternehmen, die als wichtige Fördervoraussetzung eine privatwirtschaftliche Co-Finanzierung aufbringen müssen.

Fördervolumen

Für jede Förderrunde stellt das BMBF im Regelfall zwischen 15 und 30 Mio. Euro zur Verfügung. Die Höhe der Fördersumme pro Projekt ist dabei individuell von den Projektinhalten abhängig.